Dienstag, 24. Januar 2012

mal ein Update....

von dem was wir hier so machen. Das Wetter geht hier leider genauso hoch und runter wie in Deutschland.
Den einen Tag -10°C und Schnee und am nächsten Tag wieder +2°C und Regen.
Wir haben jetzt schon einige Termine gehabt und alles geht hier leider sehr langsam, und darin liegt ja gerade meine Stärke, in Warten und Geduld haben. Daniel nimmt das alles deutlich gelassener. Wir haben jetzt auch endlich unsere Bankkarte und damit auch schon einige spannende Erfahrungen gesammelt, aber dazu später mehr.


Daniel hat es hier zwischenzeitlich auch mal ein paar Tage mit Grippe flach gelegt, aber jetzt ist er wieder fit.
Wir müssen leider immer noch auf die Übersetzung unserer Führerscheine warten. Es sind zwar nur zwei kleine Plastikkarten mit wenig Text aber naja...
Als wir unsere Karten abgegeben haben, wurde uns gesagt es würde 2-5 Tage dauern. Jetzt sind wir schon bei Tag 8 angekommen und es heißt immer wir rufen euch morgen an. Leider ruft dann doch keiner an aber das ist halt Canada.

Wir wollten jetzt auch mal unser Handys wieder aktivieren aber ohne unsere Sozialversicherungskarte kommen wir da leider auch nicht weiter. Denn ohne die Karte bekommen wir leider nicht die guten Angebote für Einwohner sondern nur die teuren Pre Paid Karten angeboten. Also müssen wir leider warten. Wobei ein Handy wirklich wichtig wäre, denn vor ein paar Tagen wären wir auf dem Highway fast stehen geblieben, denn unser Auto, ein 1991er Caddilac mit ner 6liter Maschine, wollte dann nicht mehr so wie wir wollten, und fing an zu bocken. Also sofort wieder runter und ab zum Tanken. "Aber was für Sprit muss denn in die Kiste?" Naja, nachdem wir dann auch mal den Knopf für das Öffnen der Tankklappe im Handschuhfach gefunden hatten, konnte es dann endlich wieder weitergehen. Ohne Zicken von dem wirklich viel saufendem Klapperding, welches wir Auto nennen ;-)

Am Samstag wollte ich dann auch mal etwas Geld am Automaten holen (ATM), also Karte rein, Pin und dann wurde es aber auch schon komisch. Viele Worte erschienen dann auf dem Display, einiges bekannt aber einiges nicht, und genau das, was ich nicht kannte, brauchte ich aber und wie es immer so ist, natürlich keinen Übersetzter dabei. Naja, ein wenig rumprobiert und dann passierte doch etwas. Es ging eine Klappe auf und das Ding wollte, dass ich einen Umschlag reinschiebe. (Aber was zum Geier für einen Umschlag will denn das Ding?). Also den ganzen Vorgang wieder abgebrochen und das Ganze nochmal von vorne. Auch das ergab das gleiche Resultat. Naja also mal Daniel dazugeholt, der im Auto gewartet hat. Auch da kamen wir dann nicht sonderlich weiter. Das muss ja schon sehr witzig ausgesehen haben wie wir auf dem Ding rumhackten. Dann habe ich neben mir, in der Trennwand zum nächsten Automaten, Umschläge gesehen. Also rein mit dem Ding in den Automaten (habe mich zwar noch gewundert, aber wenn es das Ding so will, dann bitte...) und schon kam auch mein Geld raus. Da war die Freude aber groß. Diese sollte aber nicht lange halten, denn als ich am Montag auf mein Onlinebanking zugreifen wollte, ging es nicht mehr.
WHAT THE HACK IS GOING ON??????????
Also vielleicht habe ich ja mein Passwort vergessen! Mit 27 kann das ja schon mal passieren. Einfach mal ein Neues zusenden lassen, und schon sollte es weiter gehen...... denkste, schön wäre es.
Mein Monitor zeigte dann eine Nachricht, das ich mich an die Hotline wenden sollte. Na super ich als frisch gebackener Ausländer soll mich jetzt auch noch mit den tollen Computerstimmen und deutlich sprechenden Supportern rumärgern. Es kam dann auch so wie es kommen musste. Der wirklich sher nette Mensch am anderen Ende stellte mir dann ein paar Fragen und dann schaltete der englische Teil in meinen Hirn erstmal auf Pause. Also ab zu unserer Bank. Dort sagte man mir dann, das mein Konto eingefroren wurde wegen Verdacht auf Betrug, ohje was habe ich getan....?
Die Damen da haben sich dann sehr um uns bemüht und nach ein paar Telefonaten war dann auch alles geklärt. Wir wurden dann aufgeklärt, das wir never ever wieder einen leeren Umschlag in das Ding stecken dürfen. Denn hier an den Automaten kann man auch Geld und Scheckes einzahlen. Und wenn ich das nochmal machen würde, könnte ich ins Gefängnis kommen. Also bekamen wir noch eine Einweisung in einen Canadischen Geldautomat. Wie schon mal gesagt, das Bankensystem funktioniert hier etwas anders.

Morgen ziehen wir dann zu Daniels Tante nach London, wo es leider dann ein paar Tage KEIN INTERNET gibt aber da arbeiten wir dran.


Das war es jetzt auch mal wieder, und es dürfen auch gerne Kommentare hinterlassen werden das ich weiß, was Ihr denkt und ob es überhaupt jemand liest.

Also bis die Tage
Sebastian


Dienstag, 17. Januar 2012

unser erstes Wochenende

Das Wochenende war wenig ereignisreich.
Wir hatten eine after christmas party, ganz tradtionell mit Turkey. Wir haben immer noch Fleisch von dem Vogel übrig. Ab heute kann ich dann eine weile keine Turkey mehr essen. Am Montag ging es dann los mit der Bürokratie die, wie auch in Deutschland, sehr schwierig sein kann.
Wir sind dann zum Service Ontario (Behörde der Provinz Regierung) wo wir unsere Krankenkassen- Anmeldung machen wollten. Die Mädels dort waren aber selber noch Trainees, wie man hier sagt, und zwei Deutsche, die frisch eingewandert sind, war dann wohl doch zu viel für die beiden sehr netten Damen hier in unserem 11000 Seelen Nest. Die Beiden gaben uns dann die Anmeldung und sagten uns nach einigem hin und her das wir erst eine Kreditkarte, Führenschein von Ontario und ein Ausweißdokument benötigen, bevor wir uns für die Krankenkasse anmelden können. Und dann beginnt auch unsere
3 Monatige Sperrfrist in der wir keine Leistungen bekommen und uns selbst versichern müssen.
Danach ging es auch schon weiter zur Bank, wo wir auch gleich einen Termin für eine Stunde später bekamen. Was witzige ist, egal auf welches Amt oder Bank man geht, jeder spricht einen mit dem Vornamen an. Auf der Bank lief alles ohne Besonderheiten aber an das Bankensystem müssen wir uns noch gewöhnen. Denn hier ist es leider nicht üblich die Überweisung von daheim zu machen sondern hier geht man zum Schalter um eine draft (Überweisung) zu kaufen. Auch hier wird noch mit Scheckes gearbeitet, was bestimmt noch zu einigen Verwirrungen führt.

Danach sind wir weiter zum Service Canada, welches für die staatlichen Angelegeheiten ist, um unsere Sozialversicherrungsnummer zu bekommen. Dort wurde noch ein kurzes Interview geführt und dann haben wir auch das überstanden. In den nächsten zwei Wochen kommen bestimmt gefühlte 20 Karten mit der Post.

Also weiter zur Führerscheinstelle. Es gibt zwischen Canada und Deutschland ein Abkommen, das wir unseren deutschen Führerschein in einen canadischen tauschen können. Also auf zum DriveTestCentre, wo alle Sachen rund ums Auto gemacht werden. Dort wurden wir auch wieder sehr nett behandelt. Die erste  Hürde ließ nicht lange auf sich warten. Man sagte uns, daß wir unseren Führerschein erst übersetzen lassen müssen und dann tauschen zu können. Naja also machen wir uns mal auf die Suche nach einem Übersetzer....
Es war ja auch schon irgendwie klar das daß kommt. ;-) (Wir hätten ja auch selbst dran denken können).

Achso, fast hätte ich es vergessen, das Wetter ist jetzt auch nicht viel anders als in Germany.
Als wir am Freitag ankamen war es schon kalt bei -7°C. Am Wochende hatten wir dann -27°C, was schon sehr kalt ist, am Montag war es dann schon wärmer bei +2°C, und unser schöner Schnee ist auch schon am schmelzen. Für die nächsten Tage ist dann erst mal Sturm angesagt.

So das war es für heute.

See you soon take care.

LG
Sebastian

Montag, 16. Januar 2012

unser Aufbruch...

am 13.01.2012 war es soweit: nach vielen Wochen des Kisten packens, Container beladens und mit Koffern wie Obdachlose durch die Lande ziehen und sich bei Freunden einquartieren, war es dann endlich soweit.
Morgens um 3.00 Uhr hieß es raus aus den Federn, nachdem wir ca. 1,5 Stunden geschlafen hatten, als es dann frisch, munter und aufgeregt um 4.00 zum Flughafen ging.
Dort kamen dann auch schon Familie und Freunde nacheinander an.....
So, jetzt noch schnell die Koffer weg und dann mal eine Kleinigkeit Essen (wobei es schwer war überhaupt etwas runter zu bekommen). Um 8.30 Uhr war es dann soweit. DER TAG auf den wir solange gewartet hatten war da und jetzt kam zu der ganzen Aufregung auch noch das goodbye bis....? zu sagen.

Es wurde dann fleißig eine runde im Kollektiv geweint, ich natürlich vorneweg.

Danach sind wir dann auch schon durch den Zoll und vor lauter Aufregung erkannt ich nichtmal mehr meinen eigenen Rucksack, den der nette Zollbeamte hochhielt und fragte, wem denn dieser Rucksack gehöre. Ich fühlte mich nicht angesprochen und wartete und wartete auf meinen Rucksack, doch der kam nicht. Zufällig war die Marke von dem Rucksack dieselbe wie meine und, naja, es war dann wohl doch meiner. Der Zollbeamte sagte das ich noch zwei Scheren im Rucksack hätte (dabei war es nur eine Schere und eine Klemme, aber er war schon etwas älter, da können die Augen ja schon mal etwas schlechter sein). Ich habe das Zeug einfach in den Müll geworfen.

Danach ab zum Flugzeug und dann ging es auch schon los. Aber so richtig Freude wollte auch hier noch nicht aufkommen. Wir saßen wie zwei nasse Säcke in unseren Sitzen und schauten aus dem Fenster. Als der Flieger dann abhob konnte ich mir eine Träne doch nicht verkneifen. Denn das war für unbestimmte Zeit das letzte mal das wir Deutschen Boden unter den Füßen hatten. Ein seltsames Gefühl.

Der Flug war wie jeder andere Flug auch, nur schlafen konnte ich leider nicht. Daniel konnte die meiste Zeit schlafen, und hat dadurch sogar eine runde Saft und Cracker verpasst. Was er gleich zu bemängeln hatte....:-)).

Nach der Ankunft ging es dann schon beim Verlassen des Fliegers durch eine erste Passkontrolle danach ging es dann zur eigentlichen Passkontrolle. Bei der Frage, weshalb  wir in Canada  sind konnte wir endlich den lang im Kopf gesagten Satz sagen: "We want to activate our permanent residence". Danach ging es dann zum Immigration counter wo wir eine nette Dame hatten, die mit uns den ganzen Papierkram machte. Es wurden noch ein paar Fragen gestellt und dann hieß es "welcome to Canada" das ging dann doch runter wie Öl. Danach war keine Zeit zum ausruhen und wir waren wirklich sehr müde, sondern es ging gleich weiter zum Zoll. Dort, wie soll es auch anders sein wurden wieder Papiere ausgefüllt, und wir wurden ein weiters mal in Canada willkommen geheißen.
Jetzt war es wirklich vorbei, wir waren landed immigrants. Jetzt nur schnell raus aus dem Flughafen. Ich brauchte frische Luft und Daniel eine Zigarette. Doch wer war da....?
Da schaute uns doch was an....
Gordon und Freunde holten uns am Flughafen mit einem kleinen Auto ab.
 Dann ging auch schon ab nach Ingersoll dort wurde dann noch eine kleine Willkommens Party gemacht,
 und dann sind wir ins Bett gefallen.


Das war es auch schon von unserer Ankunft in Canada in kürze folgt mehr.
Bis dahin lasst es euch gutgehen.

LG
Sebastian

warum dieser Blog?

Hallo zusammen,

wir haben uns dazu entschlossen einen Blog über unser neues Leben in Canada zu machen.
Geplant ist das wir in regelmäßigen Abständen Fotos und berichte über unsere Entwicklung Posten.
So können Familie und Freunde und alle die diesen Blog finden zumindest ein bisschen einen Einblick bekommen von dem was wir hier "Basteln".
Schön wäre es wenn der eine oder andere auch einen Post erstellt.

viel Spaß......