Freitag, 13. April 2012

wir haben Arbeit!

Jetzt ist es soweit, wir haben Arbeit.
Es war irgendwann im Februar, da gab es hier eine Jobmesse, wo sich viele verschiedene Firmen vorstellten; unter anderem auch die Firma Startech.com, bei der wir dann auch mal unsere Lebensläufe abgegeben haben.
Waehrend des Gesprächs mit der Dame kam dann raus, dass sie Leute mit Deutschkenntnissen suchen, für ein Projekt in der Zukunft. Man sagte, man würde sich melden und als schon keiner mehr damit gerechnet hat klingelte das Telefon und wir wurden beide zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Daniel musste diesmal als erstes ran und wie man ihn so kennt hat er die Leute ruck-zuck um den Finger gewickelt und aus dem Vorstellungsgespräch wurde eine smal talk Runde, welche dann etwa eine Stunde dauerte. Wie macht er das nur immer.... das ist mir echt ein Rätsel!
Danach war ich dann an der Reihe und von wegen smal talk der Projektmanager und die Dame von der Personalabteilung hatten dann auch wieder zum Ernst der Situation zurückgefunden, was es mir leider nicht einfacher machte. Aber es ging vorbei, und wir haben uns gar nicht so schlecht geschlagen wenn man bedenkt, dass dies unser erstes Jobinterview hier in Kanada war.
Und weil es so schön war ging es danach auch gleich weiter zu einem Assessment. Da fahren die total drauf ab. Egal wo du hin willst oder kommst wird erst mal ein Assessment gemacht. In unserem Fall war es ein Fragebogen mit 50 Fragen fuer die man 12 Minuten Zeit  hatte. Die Fragen kamen aus unterschiedlichen Bereichen und gingen über Grammatik, Allgemeinbildung und Mathematik.
Als wir dann beide fertig waren fühlte sich unser Hirn an als wäre es von einem großen schwarzem Loch ausgesaugt worden.

Es hieß dann wir melden uns dann bei euch, die Zeit verging und vorgestern klingelte dann das Telefon und siehe da, wir haben beide eine Stelle und werden dann ab dem 30. April als Content Translation Assistant arbeiten. Diese Stelle ist zwar befristet für drei Monate aber das ist hier durchaus üblich. Und wir dürfen dann drei Monate lang von 8.30 Uhr bis 5.00 Uhr wieder zur Arbeit gehen. Mal sehen, was dann kommt; sobald wir wissen ob es dann weiter geht oder nicht ist dann auch Haus/Wohnungssuche angesagt, damit wir dann auch mal unsere eigenen vier Waende bekommen und mal unsere Kisten und Moebel auspacken können, denn die stehen leider immer noch im Keller.

Heute ist es auch genau 3 Monate her, das wir Deutschland verlassen haben, und wir können sagen wir vermissen das Leben in Deutschland nicht, was aber wirklich fehlt, sind Freunde und Familie.
(Hiermit sind alle Familienmitglieder und Freunde mal kraeftig geknuddelt).
Mittlerweile haben wir auch hier wieder Anschluss gefunden, und man kann sagen, dass sich alles
langsam zusammenfügt, und unser Leben eine neue Form annimmt.
Jetzt fehlt nur noch ein eigenes Dach über dem Kopf und das wir mal was von dem Nursing College hören, denn die sollten jetzt auch schon die Unterlagen aus Deutschland erhalten haben. Aber wie heißt es so schön "Gut Ding will Weile haben" und da es mit dem Nursing College schon lange dauert muss es ja besonders gut werden.

Es tut uns Leid das die Abstaende zwischen den Berichten so groß sind aber die Tage vergehen manchmal wie im Flug und an anderen Tagen denke ich leider auch nicht immer daran. Vielleicht bekomme ich es ja mal noch hin.

Also, bis zum naechsten mal
Daniel und Sebastian

Samstag, 24. März 2012

Sommer, Sonne.....

und die Krankenpflegeschule. Hallo Ihr Lieben, hier sind wir mal wieder.
Nachdem hier letzte Woche der Sommer ausgebrochen, ist habe ich mal wieder Zeit was zu schreiben.
Die Canadier verstehen die Welt nicht mehr, erst gibt es diesen Winter kaum Schnee und jetzt überspringen wir den Frühling und gehen gleich zum Sommer über. Uns soll es ja recht sein, und es kann jetzt so bleiben bis November, und dann kann für ein paar Wochen der Winter vorbei schauen. Aber ich glaube soweit kommt es nicht, denn dafür sind wir im falschen Land. Wir hatten die letzten Tage bis 27 Grad Celsius. Das hat zur Folge, dass alles anfängt zu treiben und blühen, und jetzt macht man sich schon sorgen das es im April doch nochmal kalt werden kann. Es soll sogar vorkommen das es im April nochmal Schnee gibt. Aber das wollen wir ja mal nicht hoffen, denn ich habe meine Wintersachen schon mental in eine Kiste verpackt und zu den Hundert anderen gestellt.




Jetzt habe wir auch schon unsere erste Mini Radtour gemacht.
http://www.mapmyride.com/routes/view/76936028
Die Tour war nicht so lang aber es ist ein Anfang, und ich kann Euch sagen, mein Rad hat sich nicht
über die Fahrt gefreut. Das hat es mit lautstarkem aechtzen, stöhnen und weiteren unschön klingenden Geräuschen zu verstehen gegeben. Es ist ja jetzt auch schon in die Jahre gekommen "hust hust". Nebenbei versuchen wir noch auf unser Staatsexamen hinzuarbeiten. Leider sind nicht alles so kooperativ wie wir uns das erhofft haben. Da ist zum Beispiel unsere Krankenpflegeschule aus Deutschland. Dieser haben wir im JANUAR einen Brief geschrieben und ein paar Unterlagen beigefügt mit der Bitte, diese auszufüllen und ggf. übersetzen zu lassen und dann an das Nursing College in Toronto zu schicken. Denn solange Toronto unsere Unterlagen nicht hat steht alles still. Wir haben die Krankenpflegeschule gebeten, sich bei uns zu melden wenn es fragen gibt. Aber das funktioniert leider nicht. Nach etlichen vergeblichen Anrufen (wozu haben die ein Sekreteriat wenn keiner ans Telefon geht oder ständig der Anrufbeantworter ran geht?) habe ich dann mal jemanden erreicht. Da sagte man mir das die Unterlagen hier liegen aber sie nicht wüssten was Sie damit machen sollen. Zudem sei  die zustaendige Sekretärin ohnehin nur morgens da und wenn ich was wolle dann müsse ich schon morgens anrufen. Das war dann doch zu viel für mich, jetzt saß ich hier mit pulsierenden Carotiden und konnte nichts machen. Ich habe dann versucht ihr zu erklären, dass es ca. 7000 km zwischen Karlsruhe und London sind und noch dazu 6h Zeitunterschied, und das "morgens" bei ihr, bei mir mitten in der Nacht heißt. Ich habe ihr dann erzählt das es ein tolles Medium der Kommunikation gibt wo man sich Nachrichten in Textform schreiben kann, genannt E-mail, und das ihre Kollegin mir doch bitte eine Solche schreiben soll. Denn leider sind auch Anrufe recht teuer, wir haben fuer ein 13minuten Gespraech 20$ bezahlt. Naja auf die E-mail warte ich heute noch. Vieleicht kommt ja die Nachricht auch per Brieftaube. Jetzt waren letzte Woche ja auch Staatsexamen und dann gehen die Damen leider auch nicht ans Telefon bzw. lassen einfach den AB darangehen. Wieso eigentlich? Es ist echt zum Mäuse melken. Aber am Montag rufe ich dann gleich mal wieder an und dank Skype zahlen wir nur noch 2,7ct/min.

Die nächsten Tage kommt auch mal ein Bericht zu unserer Arbeitssituation, denn da gibt es auch ein wenig zu berichten.



Liebe Gruesse aus Canada

Sebastian

Dienstag, 6. März 2012

wir leben noch!

Hallo zusammen,

die letzten Wochen war es leider hier sehr ruhig. Wir leben noch und uns geht es gut, mal abgesehen davon das ich eine Erkältung habe. Aber ich will ja nicht jammern.
Was machen wir so....
also wir befassen uns gerade ganz intensiv mit dem canadischen Arbeitsmarkt und er ist leider gar nicht wie in Deutschland. Was hier sehr beliebt ist, ist Ehrenarbeit, und networking, denn die meisten stellen werden hier nicht ausgeschrieben sondern werden über Empfehlungen bekommen. Hier wird sehr viel wert darauf gelegt, den Arbeitgeber mit den ganz vielen tollen Sachen die man schon gemacht hat zu beeindrucken und diese besonders hervorhebt. Also leider gar nicht german like. Damit haben wir doch so unsere Probleme.

Deswegen haben wir letzte Woche an einem job search workshop teilgenommen was eine tolle Erfahrung war und wir haben viele Leute getroffen. Das gelernte konnten wir auch gleich umsetzen
und ich habe heute meine erste offizielle Bewerbung versendet. da wir leider noch nicht als Registered Nurses arbeiten können, habe ich mich jetzt als Health and Service Support Representative beworben.
Es ist schade wenn ich mir ansehe wie viele RN hier gebraucht werden, in dem einen Krankehaus sind gerade 28 stellen zu besetzen und wir können nicht. Aber das wird sich ja auch ändern....... irgendwann :-(

Zum Thema networking auch mal eine kleine Geschichte, die so in Deutschland auch nicht passiert.
Wir hatten vor zwei Tagen einen Bank Termin und was immer noch sehr ungewohnt ist das man hier alle mit dem Vornamen anspricht, aber das ist wieder eine andere Geschichte. Zurück zum Thema, als wir da mit unserem Bänker so saßen und eine wenig getratscht haben, meinte er doch wir sollen Ihm unsere Lebensläufe schicken und er gibt die dann an einige andere weiter die er aus dem Gesundheitswesen kennt. Also können unser Lehrer stolz sein wir haben sehr erfolgreich networking betrieben. Wobei wir da immer noch etwas Vorbehalte haben, so etwas zu machen, denn wir merken das wir uns sofort fragen warum macht er das und will er uns schaden. Versuch mal in Deutschland deinen Lebenslauf einem Bänker zu geben in der Hoffnung das er jemanden kennt dem er dich dann empfehlen kann. Naja, mal sehen wem wir noch alles unseren Lebenslauf geben, wir werden mal welche in die Tasche  packen, evtl. kennt ja die Kassiererin oder die Friseuse auch jemanden. :-)

Aber wer hat gesagt das es einfach wird....

Gestern war es dann auch soweit unsere PR-Card (Permanent Resident Card) ist angekommen. Diese ist jetzt unser endgültige Aufenthaltsgenehmigung die wir benötigen, um wieder nach Canada einzureisen wenn wir es mal verlassen.


mal sehen was die Zukunft noch so für uns bereit hält. 

Sonntag, 12. Februar 2012

unsere erste Versicherung....

ist ein Alptraum. Am Montag dem 06.02.2012 haben wir unser erstes Auto gekauft. Das war auch ein super Gefuehl. Dienstag hatten wir dann auch mal wieder eine Sprachpruefung, um uns bei "CARE" (das ist ein Hilfsprogramm fuer international ausgebildete Krankenschwestern) einschreiben zu koennen. Da unsere Bank die RBC ist, wurde uns gesagt, dass wir mal dort ein Angebot holen sollen. Na dann nichts wie hin. Voller Optimismus sind wir da rein und haben uns einen Termin geholt. Supi der Termin war sogar noch am gleichen Tag. Also am Abend wieder hin. Dann kam auch schnell die Ernuechterung, denn unsere deutsche Fahrerfahrung bringt uns leider nichts. Obwohl wir von unseren deutschen Autoversicherungen eine Bescheinigung ueber unsere Fahrsjahre haben. Also fangen wir hier wieder bei "0" an. Es wurde dann eine Runde gerechnet und dann kam auch schon das Angebot.... 6800$. Die Stimmung war dann am Boden und der Abend war gelaufen. Naja morgen wird es besser haben wir gedacht. Wir haben uns dann im Internet einige Broker und Versicherungen rausgesucht zu denen wir dann wollten. Morgens ab ins alte Auto von der Tante, noch schnell ein Stossgebet gen Himmel geschickt. Man weiss ja nie...
Also ab zu den ersten Adressen. Das war dann auch schnell ernuechternd. Bei der Ersten, wo wir waren hiess es dann doch gleich wir brauchen euch gar kein Angebot machen denn wir sind noch teurer als die RBC. Na gut, dann weiter zum Naechsten, "das hatte dann schon was von Klinken putzen". Die machen keine Autoversicherungen, dann wir hiess es wir machen Mittag. Bei Daniel kam schon ein leichter Anflug von Panik auf. Dann habe ich aber nebenbei noch mit einem Broker in Delaware Kontakt gehabt und die hatten DAS Angebot fuer uns mit 2983$ im Jahr. Na wenn das mal nichts ist. Also mal ab nach Delaware das ist ca. 20 km von London, aber wir muessen ueber die Autobahn. Also alle paar Minuten mal in den Spiegel geschaut ob noch alles am Auto dran ist. Wir sind dann doch in einem Stueck angekommen, haben den Papierkram erledigt und uns riesig gefreut. Danach noch schnell beim Autodealer vorbei und unsere Versicherungskarte abgeben, damit er es zulassen kann.

Jetzt brauchen wir erstmal ein wenig Ruhe und nen Kaffee, das mit dem Kaffee hat geklappt nur das mit der Ruhe leider nicht. Denn 2 Stunden, nachdem wir Delaware verlassen hatten, bekamen wir einen Anruf von unserem Broker. Cheryl hat sich erst 1000 mal entschuldigt und uns dann gesagt, dass die Versicherung uns nicht versichern kann, da wir keine 4 Jahre Fahrerfahrung in Canada haben. Mir wurde dann ganz anders...

Da stehen wir nun, Auto gekauft, zugelassen mit einer Versicheurng die 2 Stunden gueltig war und was machen wir jetzt?  Morgen sollen wir unser Auto holen, aber ohne Versicherung geht das leider nicht. Unser Broker sucht jetzt mal was Neues. Daniel ging dann in den "offline modus" und hat uns schon am brennenden Oelfass unter der naechsten bruecke gesehen.
Jetzt ist dann auch schon Freitag. Unser Cousin hat uns gesagt, wir sollen mal seinen Broker anrufen. Also, auch das haben wir noch gemacht. Wieder erklaert worum es geht, das es eilig ist usw, usw.
Er sagte uns, er kuemmere sich sofort darum. Ein Funken der Hoffnung kam auf.
Das war es dann aber schon, der Broker hat sich dann erstmal nicht mehr gemeldet. Es war bereits schon 14.00 Uhr und wir sollten vor zwei Stunden unser Auto holen. Aber ohne Versichrung geht das nicht. Also haben wir da mal wieder angerufen und es hiess, der Broker sei nicht da und kommt erst nach 15.00 Uhr wieder. Na toll und jetzt? Der Broker in Delaware hatte dann noch ein Angebot fuer 4321 $.
Na dann nehmen wir eben das. Ist zwar auch nicht toll aber was haben wir denn fuer eine Wahl. Wir brauchen ein Auto. Unsere Fahrerfahrung bring uns hier nichts, und die Summen die wir bisher gehoert haben sind fuer Fahranfaenger normal. Erneut ab nach Delaware und wieder den Papierkram erledigt. Jetzt noch schnell das Auto abholen und es war vorbei.

Wir haben ein Auto, und sind forh das wir noch alles auf die Reihe bekommen haben. Das aktuelle Unwort des Jahres fuer uns ist eindeutig "Auto insurance" ( Autoversicherung).

Bis die Tage.

Sebastian



Montag, 6. Februar 2012

erster Umzug und neue Abenteuer...



so, nachdem wir jetzt nach London gezogen sind, hier erstmal wieder ein update. Nach dem Umzug sind wir erst mal fast zwei Wochen ohne Internet gewesen (wer uns kennt, weiss wie schlimm das fuer uns ist :-)). Der Umzug hat recht gut geklappt. Letzte Woche Donnerstag bekamen wir morgens um zehn einen Anruf unserer Spedition in Toronto, mit der Bitte, moeglichst heute noch nach Toronto zu fahren, um unsere Zollpapiere zu erledigen, denn sonst wuerde unser Container bis Montag stehen, was uns rund $600 kosten wuerde.Wir, auf zur naechsten Autovermietung um ein geeignetes Fahrzeug zu mieten. Der 21 Jahre alte Ford Taurus meiner Tante wollten wir diese Fahrt (ca. 300 km) nicht mehr zumuten. Ehrlich gesagt hatten wir auch ein beklemmendes Gefuehl bei dem Gedanken. Im Buero der Autovermietung bekamen wir dann einen Anruf unseres Cousin Frank, dass er uns fahren wuerde. OK. Supi.... dann mal los.


In Toronto beim Zoll angekommen, haben wir unsere ordentlich geschriebenen Listen und Papiere vorgelegt. Die Zollbeamtin hat kurz draufgeschaut, dann einen Stempel draufgeknallt und gesagt: "that's it!". Dauer der Aktion ca. 3 Sekunden. Wir also wieder zurueck Richtung London. Unterwegs haben wir dann noch ein Postamt gesucht um die Papiere zuegig unserer Umzugsfirma zu faxen. Am Freitag kam dann gegen elf unser Container.


Erste Aktion des Fahrers war, beim Rueckwaertsfahren gleich mal das Dach vom Haus mitzunehmen...... (ist zwischenzeitlich wieder repariert).


Widererwarten haben unsere Sachen die Reise gut ueberstanden (zumindest was wir bis jetzt so entdecken konnten). Gott sei Dank hatten wir noch zwei fleissige Helfer. Also haben wir erst mal alles in die Garage geraeumt, da wir nur zwei Stunden Zeit zum Leeren des Containers hatten. Zweiter Schritt der Aktion war, von der Garage alles in den Keller zu raeumen. Nachmittags gegen vier waren wir dann auch soweit fertig.


Und das Groesste, es kam auch der Mensch von der Kabelgesellschaft wegen des Internet. Nachdem wir mehrere Tage immer wieder nette Telefonate mit dieser Gesellschaft hatten. Ungefaehr im Verhaeltnis: Gespraech mit vier verschiedenen Mitarbeitern und ca. sechs total unterschiedliche Geschichten zum Thema, "wie bekomme ich Internet". Oh Wunder wir hatten innerhalb kuerzester Zeit Internet im Haus........
Das darauffolgende Wochenende war etwas erholsam.
Heute, am Montag haben wir uns dann mal aufgemacht, um ein Auto zu kaufen. Beim zweiten Dealer sind wir dann auch schon fuendig geworden, nachdem wir mit drei verschiedenen Fahrzeugen eine Probefahrt gemacht haben, war die Entscheidung gefallen. Juhuuuu, nun sind wir stolze Besitzer eines roten Dodge SX2.0 what ever, mit nur 45000 km, was fuer canadische Verhaeltnisse recht wenig ist. Am Freitag koennen wir den Wagen zugelassen abholen.
So, dass wars mal wieder. Wir bemuehen uns die updates oefter und kleiner zu machen, jetzt wo wir wieder online mit der Welt sind......
also in diesem Sinne, bis die Tage.........




Dienstag, 24. Januar 2012

mal ein Update....

von dem was wir hier so machen. Das Wetter geht hier leider genauso hoch und runter wie in Deutschland.
Den einen Tag -10°C und Schnee und am nächsten Tag wieder +2°C und Regen.
Wir haben jetzt schon einige Termine gehabt und alles geht hier leider sehr langsam, und darin liegt ja gerade meine Stärke, in Warten und Geduld haben. Daniel nimmt das alles deutlich gelassener. Wir haben jetzt auch endlich unsere Bankkarte und damit auch schon einige spannende Erfahrungen gesammelt, aber dazu später mehr.


Daniel hat es hier zwischenzeitlich auch mal ein paar Tage mit Grippe flach gelegt, aber jetzt ist er wieder fit.
Wir müssen leider immer noch auf die Übersetzung unserer Führerscheine warten. Es sind zwar nur zwei kleine Plastikkarten mit wenig Text aber naja...
Als wir unsere Karten abgegeben haben, wurde uns gesagt es würde 2-5 Tage dauern. Jetzt sind wir schon bei Tag 8 angekommen und es heißt immer wir rufen euch morgen an. Leider ruft dann doch keiner an aber das ist halt Canada.

Wir wollten jetzt auch mal unser Handys wieder aktivieren aber ohne unsere Sozialversicherungskarte kommen wir da leider auch nicht weiter. Denn ohne die Karte bekommen wir leider nicht die guten Angebote für Einwohner sondern nur die teuren Pre Paid Karten angeboten. Also müssen wir leider warten. Wobei ein Handy wirklich wichtig wäre, denn vor ein paar Tagen wären wir auf dem Highway fast stehen geblieben, denn unser Auto, ein 1991er Caddilac mit ner 6liter Maschine, wollte dann nicht mehr so wie wir wollten, und fing an zu bocken. Also sofort wieder runter und ab zum Tanken. "Aber was für Sprit muss denn in die Kiste?" Naja, nachdem wir dann auch mal den Knopf für das Öffnen der Tankklappe im Handschuhfach gefunden hatten, konnte es dann endlich wieder weitergehen. Ohne Zicken von dem wirklich viel saufendem Klapperding, welches wir Auto nennen ;-)

Am Samstag wollte ich dann auch mal etwas Geld am Automaten holen (ATM), also Karte rein, Pin und dann wurde es aber auch schon komisch. Viele Worte erschienen dann auf dem Display, einiges bekannt aber einiges nicht, und genau das, was ich nicht kannte, brauchte ich aber und wie es immer so ist, natürlich keinen Übersetzter dabei. Naja, ein wenig rumprobiert und dann passierte doch etwas. Es ging eine Klappe auf und das Ding wollte, dass ich einen Umschlag reinschiebe. (Aber was zum Geier für einen Umschlag will denn das Ding?). Also den ganzen Vorgang wieder abgebrochen und das Ganze nochmal von vorne. Auch das ergab das gleiche Resultat. Naja also mal Daniel dazugeholt, der im Auto gewartet hat. Auch da kamen wir dann nicht sonderlich weiter. Das muss ja schon sehr witzig ausgesehen haben wie wir auf dem Ding rumhackten. Dann habe ich neben mir, in der Trennwand zum nächsten Automaten, Umschläge gesehen. Also rein mit dem Ding in den Automaten (habe mich zwar noch gewundert, aber wenn es das Ding so will, dann bitte...) und schon kam auch mein Geld raus. Da war die Freude aber groß. Diese sollte aber nicht lange halten, denn als ich am Montag auf mein Onlinebanking zugreifen wollte, ging es nicht mehr.
WHAT THE HACK IS GOING ON??????????
Also vielleicht habe ich ja mein Passwort vergessen! Mit 27 kann das ja schon mal passieren. Einfach mal ein Neues zusenden lassen, und schon sollte es weiter gehen...... denkste, schön wäre es.
Mein Monitor zeigte dann eine Nachricht, das ich mich an die Hotline wenden sollte. Na super ich als frisch gebackener Ausländer soll mich jetzt auch noch mit den tollen Computerstimmen und deutlich sprechenden Supportern rumärgern. Es kam dann auch so wie es kommen musste. Der wirklich sher nette Mensch am anderen Ende stellte mir dann ein paar Fragen und dann schaltete der englische Teil in meinen Hirn erstmal auf Pause. Also ab zu unserer Bank. Dort sagte man mir dann, das mein Konto eingefroren wurde wegen Verdacht auf Betrug, ohje was habe ich getan....?
Die Damen da haben sich dann sehr um uns bemüht und nach ein paar Telefonaten war dann auch alles geklärt. Wir wurden dann aufgeklärt, das wir never ever wieder einen leeren Umschlag in das Ding stecken dürfen. Denn hier an den Automaten kann man auch Geld und Scheckes einzahlen. Und wenn ich das nochmal machen würde, könnte ich ins Gefängnis kommen. Also bekamen wir noch eine Einweisung in einen Canadischen Geldautomat. Wie schon mal gesagt, das Bankensystem funktioniert hier etwas anders.

Morgen ziehen wir dann zu Daniels Tante nach London, wo es leider dann ein paar Tage KEIN INTERNET gibt aber da arbeiten wir dran.


Das war es jetzt auch mal wieder, und es dürfen auch gerne Kommentare hinterlassen werden das ich weiß, was Ihr denkt und ob es überhaupt jemand liest.

Also bis die Tage
Sebastian


Dienstag, 17. Januar 2012

unser erstes Wochenende

Das Wochenende war wenig ereignisreich.
Wir hatten eine after christmas party, ganz tradtionell mit Turkey. Wir haben immer noch Fleisch von dem Vogel übrig. Ab heute kann ich dann eine weile keine Turkey mehr essen. Am Montag ging es dann los mit der Bürokratie die, wie auch in Deutschland, sehr schwierig sein kann.
Wir sind dann zum Service Ontario (Behörde der Provinz Regierung) wo wir unsere Krankenkassen- Anmeldung machen wollten. Die Mädels dort waren aber selber noch Trainees, wie man hier sagt, und zwei Deutsche, die frisch eingewandert sind, war dann wohl doch zu viel für die beiden sehr netten Damen hier in unserem 11000 Seelen Nest. Die Beiden gaben uns dann die Anmeldung und sagten uns nach einigem hin und her das wir erst eine Kreditkarte, Führenschein von Ontario und ein Ausweißdokument benötigen, bevor wir uns für die Krankenkasse anmelden können. Und dann beginnt auch unsere
3 Monatige Sperrfrist in der wir keine Leistungen bekommen und uns selbst versichern müssen.
Danach ging es auch schon weiter zur Bank, wo wir auch gleich einen Termin für eine Stunde später bekamen. Was witzige ist, egal auf welches Amt oder Bank man geht, jeder spricht einen mit dem Vornamen an. Auf der Bank lief alles ohne Besonderheiten aber an das Bankensystem müssen wir uns noch gewöhnen. Denn hier ist es leider nicht üblich die Überweisung von daheim zu machen sondern hier geht man zum Schalter um eine draft (Überweisung) zu kaufen. Auch hier wird noch mit Scheckes gearbeitet, was bestimmt noch zu einigen Verwirrungen führt.

Danach sind wir weiter zum Service Canada, welches für die staatlichen Angelegeheiten ist, um unsere Sozialversicherrungsnummer zu bekommen. Dort wurde noch ein kurzes Interview geführt und dann haben wir auch das überstanden. In den nächsten zwei Wochen kommen bestimmt gefühlte 20 Karten mit der Post.

Also weiter zur Führerscheinstelle. Es gibt zwischen Canada und Deutschland ein Abkommen, das wir unseren deutschen Führerschein in einen canadischen tauschen können. Also auf zum DriveTestCentre, wo alle Sachen rund ums Auto gemacht werden. Dort wurden wir auch wieder sehr nett behandelt. Die erste  Hürde ließ nicht lange auf sich warten. Man sagte uns, daß wir unseren Führerschein erst übersetzen lassen müssen und dann tauschen zu können. Naja also machen wir uns mal auf die Suche nach einem Übersetzer....
Es war ja auch schon irgendwie klar das daß kommt. ;-) (Wir hätten ja auch selbst dran denken können).

Achso, fast hätte ich es vergessen, das Wetter ist jetzt auch nicht viel anders als in Germany.
Als wir am Freitag ankamen war es schon kalt bei -7°C. Am Wochende hatten wir dann -27°C, was schon sehr kalt ist, am Montag war es dann schon wärmer bei +2°C, und unser schöner Schnee ist auch schon am schmelzen. Für die nächsten Tage ist dann erst mal Sturm angesagt.

So das war es für heute.

See you soon take care.

LG
Sebastian